STEP 1
Die Recherche
Wie verpackt der Kunde und wie der Wettbewerb? Was gibt es Ähnliches oder Vergleichbares auf dem Markt, auch aus anderen Branchen und Ländern? Trends?
Die Recherche
Wie verpackt der Kunde und wie der Wettbewerb? Was gibt es Ähnliches oder Vergleichbares auf dem Markt, auch aus anderen Branchen und Ländern? Trends?
Die Technik-Idee
1.) Wie verpacken wir den Gegenstand am idealsten (u.a. nach Usability, Kosten, Ökologie, Sicherheit, Dimensionierung, usw.)?
2.) Wo und wie können wir ein neues Argument herausarbeiten? (auch für insbes. Handel!)
Die Weissmuster
Handmuster, experimentelle Optimierung der Packungsphysik, dazu vorausgehend techn. Zeichnungen, 3D-Simulationen (oft im Dialog mit Step 4)
Die Design-Idee
Wie gestalten wir die Wahrnehmung (Attitude, Haptik, Materialität, Didaktik, Markenbild, Design, usw.)?
Die Finaldaten
Nach der Layoutphase die Realisation: Foto, Grafik, usw. Reinzeichnung/Finish
Die Abwicklung
Kundenbegleitend mit Packungs-Herstellern industriell gefertigte Prototypen bis zur Serie
Je nach Wunsch als Komplett- oder Teilleistungen.
(Die Leistungsdetails sehen Sie auf einem größeren Bildschirm)
Gänzlich verschwunden ist jedes Zitat eines klischeehaften "Bio-"Looks im Markenrelaunch von Schnitzer 2013. Im Zentrum stehen die Leichtigkeit und Appetitlichkeit, das Frische und Natürliche - vor allem erreicht durch die sehr klare, fast leichte Architektur, jeglicher Verzicht auf Angestrengtes, Konstruiertes, nur wenige Farben, wenige Schriften, dann der offene und großzügige Umgang mit Weißraum und vor allem die hervorragende Fotografie. Ein Packungsdesign, das nun nicht nur im Bioladen, sondern auch im LEH funktioniert. In mittlerweile über 16 Ländern.
Komplexe Erwartungen
Die Herausforderung: lange, glatte, dünne, verschieden dicke Gegenstände verpacken in pro Gruppe größeneinheitlichen Packungen ohne individuelle Stanzen, Objekte darin trotzdem gerade stehend - ungeachtet ihrer Stärken, kein Blister, aber möglichst Vollsicht - jedoch Karton, auf Haken hängend und stapelbar liegend, sowie diebstahlsicher. Dazu hochwertig, aber ökonomisch. Alles klar?
"Frisch aus dem Backofen" - Leitidee bei der Gestaltung eines runden "Ofenfensters", das den Blick ins Zentrum auf das Produkt lenkt, es jedoch etwas verdeckt, eine räumliche Stufung erreicht und damit die Neugier weckt.
Die Produkte von nero sind weltweit bekannt (Brenn- und Multimediasoftware) und brauchen mit jedem Update regelmäßig neue Schachteln - auch für die virtuelle Präsentation von Downloads im Online-Handel. Neue Packungen einerseits, um den technischen Fortschritt deutlich zu signalisieren, vertraut andererseits, um klar die Verwandtschaft zur Vorgängerversion herzustellen. Diese kamen aus den USA, waren ebenfalls gestreift, jedoch abfallend in die andere Richtung ("down") und ohne jedes verwendungserklärendes Bildmotiv. Nur Streifen. Damit war klar, wie wir gegen Amerika argumentierten.
Abbildung rechts: Wie durchsetzungsstark ist eine Packung gegenüber dem Wettbewerb? Testsimulation.
In der Vielfalt der Produkte sind Redundanzen sehr wahrscheinlich. Tausend Fliegen können sich nicht irren und so unterliegt die Gestaltung gerne dem Versuch, aus Sorge um die Verkäuflichkeit der Ware den Klischees zu folgen (gerade bei StartUps) - oder bewusst mit ihnen zu brechen. Eine Gratwanderung: Einerseits soll sich der Käufer "wohlfühlen" durch Vertrautheit, andererseits nicht langweilen durch Austauschbarkeit. Packungsdesign in der Verantwortung einer richtigen Balance.
Das Packungsdesign sucht nicht nur nach der "schönen" Form, sondern auch nach der idealen Packungstechnik für einen Artikel. Wie unterschiedlich diese ausfallen kann, zeigt das Beispiel oben.
Die 32 Unternehmensbereiche eines Verlags- bzw. Medienhauses mit nur zum Teil physischen Produkten in einem Image-Flyer so darzustellen, dass Fremde auf einen Blick die Vielfältigkeit des Angebots erkennen, brachte uns auf die Idee, alle Units, ob groß oder klein, ob Produkt oder Dienstleistung, via 3D-Grafik in gleichgroße Schachteln zu packen und thematisch verwandt übereinander zu stapeln. Damit wurden die z. T. abstrakten Leistungen "greifbarer".